der sagenumwobene Rhein
„Für mich sind nur die Gegenden schön, welche man gewöhnlich rau und wild nennt; denn nur diese sind erhaben, nur erhabene Gegenden können schön sein, nur diese erregen den Gedanken der Natur. (…) Nichts aber vermag den Eindruck so zu verschönern und zu verstärken als die Spuren menschlicher Kühnheit an den Ruinen der Natur, kühne Burgen auf wilden Felsen – Denkmale der menschlichen Heldenzeit, sich anschließend an jene höheren aus den Heldenzeiten der Natur.“ (Friedrich Schlegel 1806)
Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Hölderlin und Heinrich von Kleist leiten mit ihren Reiseberichten in den Jahren 1770-1780 die Rheinromantik ein. In der Poesie findet die Rheinromantik in der Ballade der Lore Lay von Clemens Brentano und dem Lore Ley Gedicht von Heinrich Heine ihren Ausdruck. Die Komponisten Liszt, Schumann und Wagner verleihen der Rheinromantik ihren eigenen Klang.
Heute ist das vielbereiste Mittelrheintal Teil des UNESCO Weltkulturerbes.
Die zahlreichen Schlösser entlang des Rheintals zwischen Koblenz und Bingen erlebten nach 1815, als das Rheintal nach dem Wiener Kongress preussische Provinz wurde, unter der Ägide der Preussen eine Renaissance in romantischer Überbauung. Selbst manch Tunneleinfahrt wurde in diesem Stil gestaltet.
An diesem Teil des Rheines findet der Reisende eine besondere Kombination aus Natur, Kultur, gutem Essen und gutem Wein.